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Bis ca. in das Jahr 1880 gab es noch keine Schiessbüchlein. Für die Stiche gab es einen Legschein, darin wurden die Resultate eingetragen. Für den Übungskehr gab es Kehrmarken, auch Jetons genannt. An kleineren Festen bestanden diese aus Papierschnitzeln.

jetonsAn größeren Anlässen verwendete man für diese Karton, Messing, Kupfer, Blei oder Zinn. Diese Marken kaufte der Schütze in beliebiger Menge beim Schiessbüro. Der Preis betrug anfänglich 1 später 2 Batzen. Beim Betreten des Standes hatte jeder Schütze dem Glöckner eine Kehrmarke abzugeben. Er bezahlte damit einen Schuss. Mit dem Erlös finanzierte der Schütze die Teilnahme. Zudem bezahlte man damit den Markensammler oder Glöckner, weil er die Glocke bediente (heute Warner). Ebenfalls zahlte man damit die Munition. Das ganze Schützenfest wurde so finanziert. Im Kehr wurde auch der Schützenkönig auserkoren. Wer während des Festes am meisten Kehrnummer sammelte erhielt diesen Ehrentitel. Ein solcher Anwärter schoss während des ganzen Festes. Er musste aufpassen, dass ihn kein Rivale überschoss.

Diese Kehrmarken oder Schützenjetons besitzen heute bei Sammlern einen erheblichen Wert. Unsere Schützen der Schützengesellschaft brachten von vielen früheren Schützenfesten solche Jetons mit nach Hause, welche klugerweise gesammelt wurden. Zusammen mit den eigenen Jetons der Gesellschaft ordnete ich eine Gesamtzahl von 454 Stück aus zwanzig Kantonen und sogar aus dem Ausland im Archiv ein. Diese lagern im Tresor des Archivs. Der Sammlerwert beträgt heute im Jahr 2008 über 50.000 Fr. 

Fortsetzung folgt...
Teddy Distel

Schützengesellschaft der Stadt Luzern, Hochdorferstrasse 1, 6020 Emmenbrücke

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