Die Religionskonflikte trugen sich 1843 auch in unsere Gesellschaft hinein. Der Redaktor der katholischen Tageszeitung Johann B. Ulrich sollte als Mitglied aufgenommen werden, was nicht geschah.

Der damalige Schultheiß der Stadt Siegwart Müller wurde ebenfalls nicht als Ehrenmitglied aufgenommen. Darauf wurde Josef Jsaak Präsident 1833-1846 und einige andere Gesellschaftsmitglieder, als politische Gefangene zwei Jahre in Haft genommen. Am 9. April 1847 löste die Regierung die Gesellschaft auf. Das Auflösungsdekret wurde jedoch abgeändert und eine Liquidationskommission auf Grund der Statuten von 1834 eingesetzt. Eine Minderheit gab sich nun neue Statuten. Diese besass jedoch kein Schützenhaus und keine Mittel, konnte deshalb keinen Schiessbetrieb aufrecht erhalten.

All dies änderte sich erst nach dem Sonderbundskrieg am 18. Februar 1848. Gesamtschweizerisch hatten die Liberalen gesiegt. Jsaak wurde aus dem Gefängnis entlassen und bekleidete von 1848-1853 erneut das Amt des Präsidenten. Am 29. Februar 1848 fand ein erstes Bot mit 89 Mitgliedern statt. Die Schützengesellschaft der Stadt Luzern wurde also im gleichen Jahr wie die Eidgenossenschaft 1848 gegründet. Beide bestanden jedoch schon Jahrhunderte lang vorher.

Fortsetzung folgt...
Teddy Distel